Sowjets sichern ihre Macht in Georgien

Nach der Machtergreifung der sowjetischen Besatzer in Georgien machte sich die neue Macht daran, Georgien unter Kontrolle zu bringen. Der gesamte Grundbesitz in Georgien wurde am 6. April 1921 enteignet. Die Teilrepubliken Adscharien, und Südossetien bekamen eine weitreichende Autonomie. Abchasien wurde zu einer eigenen Sowjetrepublik, die allerdings 1931 auf Befehl von Stalin wieder aufgelöst wurde. 

Im Dezember 1922 ordnete man die neu gegründete Georgische Sowjetrepublik der Transkaukasischen Föderativen Sozialistischen Sowjetrepublik (TFSSR) unter. Zu dem neuen Gebilde gehörten auch Armenien und Aserbaidschan. Der Sitz dieser Sowjetrepublik war in Tbilissi. Dieser Verbund wurde 1936 wieder aufgelöst und die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. 

Säuberungen fordern Zehntausende Menschenleben

Die Übernahme der Macht durch die Sowjets bedeutete für Zehntausende von Menschen in Georgien das Ende ihres Lebens. In den Jahren 1921 bis 1924 wurden mehr als 30.000 Georgier ermordet oder in sowjetische Straflager verschleppt. Zielgruppe dieser Säuberungen waren vor allem bereits von Enteignungen betroffene Adlige, Großgrundbesitzer und Mitglieder der politischen und sozialen Elite Georgiens, die viele Tote zu beklagen hatte.

Der gebürtige Georgier Jossif Dschugaschwili, besser bekannt als Stalin, ließ in den Jahren 1935 bis 1938, 1942 und 1945 bis 1950 mehrere Wellen von Säuberungen durch Georgien rollen. Dabei kamen rund 50.000 Georgier ums Leben. Im Visier Stalins standen vor allem Intellektuelle wie Schriftsteller.