Korruption in Georgien

Eine sehr große Schwierigkeit für die wirtschaftliche Entwicklung in Georgien war die seit der Zeit der Sowjetunion bestehende Korruption. Diese hatte sich in der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik bereits in der Zeit des damaligen Parteisekretärs Eduard Schewardnadse entwickelt. Nach der Unabhängigkeit Georgiens verhinderte Korruption auf allen Ebenen den Aufbau eines funktionierenden Staatswesens. Steuern wurden nicht eingetrieben oder versickerten in dunklen Kanälen. Stromrechnung wurden nicht bezahlt, Stromzähler manipuliert und Stromeintreiber kassierten Schmiergelder, um den Zählerstand zu fälschen und falsch abzurechnen. Die Polizei stand an der Straße, um Schmiergelder zu kassieren. Internationale Hilfsgelder verschwanden in den Taschen von Funktionären. Zugleich verfiel die Infrastruktur im Land. Ein Staatshaushalt konnte 2003 nicht aufgestellt werden.

Erfolgreiche Bekämpfung der georgischen Korruption

Die Lage änderte sich Ende 2003 mit der so genannten „Rosenrevolution“, die Micheil Saakaschwili an die Macht brachte. Er entließ einen Großteil der Polizei und stellte neue Polizisten ein. Die Verwaltung wurde komplett neu ausgerichtet und auf Effizienz getrimmt. Viele Staatsbetriebe wurden privatisiert. Die Gründung von Unternehmen wurde massiv vereinfacht. Auf den oberen Rängen des Systems Saakaschwili hingegen blieben die alten Verhaltensweisen erhalten, was der Neubau eigener Hotels und die geplante Anschaffung eines eigenen Flugzeugs für Saakaschwili sowie der Neubau seines Palastes illustrieren. 

Die neue Regierung in Georgien setzt seit 2012 den Kurs der Stärkung des privaten Sektors fort. Korruption erweist sich mittlerweile in Georgien nicht mehr als Problem. Mit diesen Veränderungen ist Georgien für die Zukunft gut gerüstet.