Klima und Wetter in Georgien
Die vielgestaltige Landschaft Georgiens mit ihrem Wechsel von Gebirgen, Hügelländern und Tiefländern bringt auch eine entsprechend abwechslungsreiche Gliederung des Klimas mit sich. Wichtige Einflüsse sind die unterschiedlichen Höhenstufen der Gebirgszüge und die von Westen nach Osten hin abnehmende Niederschlagsneigung. Grob gesehen läßt sich Georgien in ein mediterranes Klima einordnen. Aber eben durch die Vielgestalt des Landes bildet sich auch eine entsprechende klimatische Vielfalt heraus.
Der Große Kaukasus trennt Georgien klimatisch nach Norden hin von den anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion ab. Er schützt Georgien vor den klimatischen Einfüssen der trockenen Steppen an Wolga und Don ebenso wie vor den winterlichen Kälteeinbrüchen aus dem mittelasiatischen Raum. Ebenso schützt der Kleine Kaukasus das Land vor der sommerlichen Hitze aus dem Raum des Iran und Irak. Schließlich wirken sich noch das Schwarze und das Kaspische Meer als klimatische Puffer aus. Durch ihre Wassermassen sind sie in der Lage, heiße und eiskalte Stürme in gewissem Rahmen zu neutralisieren und ausgleichend zu wirken.
Die klimatische Gliederung
Das Sioni-Becken ist von subtropischem Klima geprägt. Die Niederschäge liegen zwischen 1200 mm und 2500 mm im Jahr, wobei sie von Norden nach Süden hin zunehmen. Durch den Einfluss des Föns im Rückstau der umgebenden Gebirge sind die Winter in der Regel frostfrei, das Januarmittel liegt bei 4°C. Die Sommer sind feucht und warm, der August ist mit 28°C Mittel der wärmste Monat. Hier gedeiht eine üppige subtropische Vegetation mit Palmen und Zitrusfrüchten.
Von Westen nach Osten hin nimmt die Niederschlagsneigung stetig ab. Im Surami-Gebirge und dem Hügelland der oberen Mtkwari ist der Niederschlag mit 400-600 mm bereits erheblich niedriger als in der Sioni-Niederung. Die Landschaft ist hier von kontinentalen Klimaeinflüssen geprägt. Heißen Sommern stehen kalte Winter gegenüber. Die natürliche Vegetation ist entsprechend von Grassteppen und Trockenwäldern geprägt.
Weiter zum Kaspischen Meer hin dehnt sich das Tiefland der Mtkwari-Niederung aus. Hier fällt der Niederschlag mit 200-300 mm im Jahr noch spärlicher. Als Folge hat die Landschaft den Charakter eines Steppenlandes, das nach Osten hin stetig trockener wird.
Das Klima im Großen Kaukasus schließlich kann man als alpin bezeichnen. Hier wirkt sich die Breitenlage - etwas südlicher als die Alpen und die Höhenlage - etwas höher als die Alpen - aus.