Georgische Sagen und Mythen: die Schöpfungsgeschichte und Gott

Mythos der Schöpfung in Georgien

Über die Entstehung Georgiens gibt es eine schöne Sage in der Schöpfungsgeschichte bei der Gott eine Rolle spielt:

Gott schuf die Erde und verteilte das Land an die Menschen. Den Kölnern gab er Dom, den Düsseldorfern die hohen Nasen. Nur die Georgier kamen zu spät. Also zürnte Gott, denn alles Land war bereits verteilt. Aber dann lernte er die Fröhlichkeit und den Charme dieser Menschen kennen, die ihre Boten zu ihm gekommen waren. Gott entschied sich: er schenkte den Georgiern das Stück Land, das er für sich selbst reserviert hatte.

In der wechselvollen Geschichte ihres Landes haben die Georgier einige Sagen und Legenden entwickelt, die sich um ihre Könige und ihre Völker ranken. Der Kartwelologe und Forscher Heinz Fähnrich hat mehrere Interessante Bücher über Georgien seine Geschichte, Sprache und Literatur geschrieben, unter anderem "Georgische Sagen und Mythen". Einige dieser Geschichten wollen wir Ihnen hier vorstellen.

Weitere Sagen und Legenden in Georgien

In der wechselvollen Geschichte ihres Landes haben die Georgier einige Sagen und Legenden entwickelt, die sich um ihre Könige und ihre Völker ranken. Der Kartwelologe und Forscher Heinz Fähnrich hat mehrere Interessante Bücher über Georgien seine Geschichte, Sprache und Literatur geschrieben, unter anderem "Georgische Sagen und Mythen". Einige dieser Geschichten wollen wir Ihnen hier vorstellen.

Das goldene Vliess ✔ Jason, Medea und die Argonauten

Zeus rettete die Geschwister Helle und Phrixon vor ihrer irdischen Stiefmutter, indem er ihnen zur Flucht verhalf. Ein Widder mit goldenem Fell trug die Geschwister durch die Luft. Helle, die sich zu weit über den Leib des Tieres hinausgebeugt hatte, stürzte ab. Allein Prixon erreichte das Sonnenland Aia, wo er vom König Aietes freundlich empfangen wurde und den Widder opferte. Das kostbare Vlies befestigte der König an einer Eiche und lies es von einem Drachen bewachen.

Das goldene Vliess

Die Heilige Nino ✔ Mzcheta ✔ Georgische Sagen und Mythen

Als ihre eigentliche Missionarin betrachten die Georgier die Syrerin Nino, die aus römischer Gefangenschaft geflohen und zu Fuß nach Iberien gelangt war, wo sie sich in der damaligen Hauptstadt Mzcheta niederließ. Sie war der Heilkunde mächtig, und um ihr Wirken als Heilerin begannen sich schnell Legenden zu ranken, die bald ans Ohr der kranken Gattin von König Mirian, Nana, gelangten. Heimlich ließ sie Nino zu sich rufen und nahm das Wunder ihrer Heilung zusammen mit dem Christentum an.

Die heilige Nino

Name der Swetizchoweli-Kirche Tbilissi ✔ Das Hemd Jesu

Die christliche Tradition kennt viele wundertätige Ikonen und Kreuze, doch Swetizchoweli ist eine rein georgische Erfindung. Der Name geht auf eine Legende zurück, die mit dem Hemd von Jesus zu tun hat, das er bei der Kreuzigung trug.

Der Name von Swetizchoweli

Gründung von Tbilissi ✔ Georgische Sagen und Mythen

Der Ort, an dem heute Tbilissi liegt, war früher von einem dichten Wald bestanden, in dem zahlreiches Wild lebte. Einmal jagte König Wachtang Gorgassali in der Gegend und ließ einen Falken nach einem Fasan aufsteigen. Beide verschwanden in einer Schlucht, und keiner von ihnen war mehr zu sehen.

Die Gründung von Tbilissi

Metechi-Kirche ✔ Wachtang Gorgassali ✔ gebrochener Eid

Als Wachtang Gorgassali noch klein war, fiel der Ossete Baqatar in Kartli ein, entführte Wachtangs Schwester und machte sie zu seiner Geliebten. Diese Geschichte verheimlichte die Mutter Wachtang lange Zeit. Doch einmal brachte der Zufall alles ans Licht. Wachtang war mit seinen Altersgenossen zusammen.

Der Name der Metechi-Kirche

Name der Kaschweti-Kirche ✔ Tbilissi ✔ Sagen und Mythen in Georgien

Der Name der Kaschweti-Kirche geht auf die Legende von Missionar Dawit des Syrers zurück. Er kam nach Georgien, um den Georgiern den Namen Christus zu predigen. Er erwählte Tbilissi als Wirkungsort. Er ließ in einer der Höhlen des Berges, der heute Mtazminda heißt. 

Der Name der Kaschweti-Kirche

Höhlenstadt Wardsia ✔ Königin Tamar ✔ Georgische Sagen und Mythen

Als die georgische Königin Tamar noch klein war, führte sie ihr Onkel einmal in die Gegend des heutigen Wardsia. Dort ließ er sie bei den Felsen während er jagte. Als er zurückkehrte, sah er, daß Tamar nicht mehr da war. Sie war hinaufgestiegen und spielte in den Felsen.

Der Name Wardsia

Königin Tamar war eine große Herrscherin. Sie regierte in Georgien im 12. Jahrhundert. Die Türken drangen ins Land ein und eroberten es. Der Fürst Dadiani riet der Königin, sich an Swanetien zu wenden und sie zur Hilfe zu holen.

Der Kampf gegen die Türken

König Erekle und die Bauerntochter ✔ Sage aus Kacheti (Georgien)

In einem Dorf von Kacheti lebte die Tochter eines armen Bauern. Sie liebte ihr Vaterland sehr und hatte einen so starken Zorn auf die Feinde Georgiens, daß sie einmal den König Erekle II beleidigte, weil sie ihn wegen seiner Kleidung für den Feind hielt.

König Erekle und die Bauerntochter