Georgische Republik 1918 bis 1921
Mit der Revolution im Februar 1917 in Russland und dem damit verbundenen Zusammenbruch des Zarenreiches änderte sich die Lage in Georgien. Ein Transkaukasisches Komitee führte nun die Regierungsgeschäfte im Kaukasus. Führende Kraft waren dabei die Menschewiken. Die Autokephalie der Georgischen Orthodoxen Kirche wurde am 12. März 1917 wiederhergestellt.
Transkaukasisches Kommissariat
Die Revolution der Bolschewisten in Russland änderte die Lage für Georgien erneut. Im Kaukasus weigerte man sich, Lenin anzuerkennen. Zahlreiche Soldaten der früheren russischen Streitkräfte im Kaukasus liefen zu den Bolschewisten über. Zudem gab es ethnische Konflikte in den Regionen im Kaukasus. Als Folge gründeten georgische, armenische und aserbaidschanische Politiker am 14. November 1917 das Transkaukasische Kommissariat. Damit sollte eine einheitliche regionale Regierung geschaffen werden. Am 23. Januar 1918 wurde ein regionales Parlament gegründet. Dieses rief am 22. April 1918 die Unabhängigkeit Transkaukasiens aus, ebenso die Gründung der Transkaukasischen Föderation. Die erste eigene Staatliche Universität Georgiens wurde 1918 gegründet.
Bewusstsein für die Eigenstaatlichkeit Georgiens
Dieser Verbund wurde in Georgien nicht als die beste Lösung begriffen. In den Jahrzehnten zuvor hatte sich ein Bewusstsein für die Eigenstaatlichkeit Georgiens herausgebildet. Die Menschewiken standen dieser Entwicklung eher ablehnend gegenüber und wollten sich gegenüber der russischen Oktoberrevolution absetzen. Sie lehnten einen eigenen georgischen Staat ab. In der Transkaukasischen Föderation kam es in den folgende Monaten zu inneren Spannungen. Zudem übte das Osmanische Reich Druck auf den Nachbarn aus.