Naturschutzgebiete in Georgien: Schutzgebiete Lagodechi

Die Naturschutzgebiete Lagodechi – eines der am besten erhaltenen, primitiven Gebiete der Welt mit einer Vielfalt an Naturlandschaften – liegt in Lagodechi, Region Kacheti, im äußersten Nordosten der Südhänge des Kaukasus und erstreckt sich auf einer Höhe von 590-3500 m. Zu den Lagodechi-Schutzgebieten gehören das Naturschutzgebiet Lagodechi (19755 ha) und das Artenschutzgebiet mit Management (4500 ha).

Die Lagodechi-Schutzgebiete sind berühmt für ihre Artenvielfalt. Es gibt auch schöne Klippen vor Ort. Es ist ein einzigartiges Gebiet ohne Analog. Die touristische Infrastruktur ist übersichtlich. Die Wege sind markiert. Hier haben Sie die Möglichkeit, den Ninoßchewi-Wasserfall, den Rotscho-Wasserfall, die Matschi-Festung, den See von Schwarzen Felsen und Lehrpfade zu entdecken.

Der zentrale Eingang der Lagodechi-Schutzgebiete ist in Verwaltungs- und Besucherkomplexe integriert. Im Verwaltungsgebäude gibt es Ausstellungshallen. Dort haben die Besucher*Innen die Möglichkeit, sich mit den Besonderheiten der Lagodechi-Schutzgebiete, den bestehenden Tarifen und Sicherheitsregeln vertraut zu machen. 

Was kann man unternehmen?
Wenn Sie gern wandern, dann können Sie Lagodechi-Schutzgebiete mit verschiedenen Klimazonen ausprobieren. Dies ist der beste Ort, um sich an einem Wochenende zu entspannen. Es zeichnet sich durch ein feuchtes subtropisches Klima aus. Das Gebiet bietet Ihnen Touristenattraktionen, darunter den Besuch von Wasserfällen und alten Festungen. Es gibt Möglichkeit, zu wandern oder zu reiten.

Adresse: Waschlowani St. 197, Lagodechi
Tel.: 577 10 18 90

Biodiversität: Flora & Fauna

Lagodechi-Schutzgebiete sind einer der wichtigsten Orte der Biodiversität in Georgien und der gesamten kaukasischen Region. Es gibt 1.100 Pflanzenarten. Dendrologische Flora ist mit rund 130 Arten vertreten. Die Waldzone zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt und Wechsel der Lebensräume aus. Von 500 m bis 1700 m über dem Meeresspiegel gibt es Buchenwälder, obwohl hier gemischt: Hainbuche, Georgische Eiche, Esche, Linde und andere. Oberhalb von 1.800 m gibt es subalpine Waldzonen, in denen neben Buche, Kaukasische Eiche und Ahorn und Weißbirke vorkommen. Etwa 2300 Meter über dem Meeresspiegel endet die Waldgrenze mit Birkenwald. Von der „Roten Liste“ Georgiens sind 15 Pflanzenarten vertreten, darunter: Eiche, Kastanie, Kaukasische Eiche, Flügelnuss, Kaukasische Kaki und andere. Relikte und endemische Pflanzen: 121 Arten der Flora von Lagodechi sind kaukasisch und 9 Arten georgisch endemisch.

Die Schutzgebiete sind durch eine vielfältige Fauna vertreten. Hier gibt es 126 Tierarten, 4 Fischarten, 5 Amphibien, 12 Reptilien, 150 Vogel- und 53 Säugetierarten. Die Schutzgebiete sind sehr reich an Greifvögeln:  graue oder Bartgeier, Steinadler, Falken, Berg- und Steppenadler. Von Säugetieren gibt es in Laubwäldern reichlich kleine Rehe. Und in Hainen gibt es viele Wildschweine. Von Raubtieren kann man auf einen Wolf und einen Braunbären treffen. Säugetiere, die in der „Roten Liste“ Georgiens aufgeführt sind, sind: Gämse, ostkaukasischer Tur, Rothirsch, Luchs, Wolf und Braunbär.

Beschreibung: Die Route beginnt am Informationszentrum im Dorf Mazimi und führt zum Fluss Bneli Cheoba (Dunkle Schlucht). Von Lagodechi zum Dorf Mazimi – 7 km, 5 Min. Der Weg durchquert die Hainbuche und Moos, dann geht er durch einen gemischten Buchenbestand und den Bneli-Cheoba-Fluss, gefolgt von einem Pfad, der zu Berghängen führt. Dieser führt die Besucher*innen zu der Festung.

Die bemerkenswerte Festung aus dem Mittelalter ist von Mauern umgeben, doch im Inneren steht stolz eine Adelsfamilienkirche mit unterirdischen Wegen und Gebäuderuinen, die die Bilder der Vergangenheit nachstellen.

Dauer: 1 Tag
Länge: 10 km
Sehenswertes: Matschi-Festung, Laubwald, Bneli-Cheoba-Fluss, Kari-Kirche
Beste Reisezeit: Alle Jahreszeiten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Wichtig: Bitte führen Sie Ihren Personalausweis mit, da der Weg entlang der Grenze zwischen Georgien und Aserbaidschan verläuft.

Beschreibung: Der Weg führt vom Besucherzentrum entlang des unberührten Laubwaldes in Richtung Schroma-Flusstal. Man stößt auf einzigartige Hainbuchenbestände (400-600 m ü. M.), die im Kaukasus eher selten sind. Es folgt der Buchenmischbestand (Buche, Esche, Linde, Ahorn, Ulme, Kastanie etc.). Umgeben von magischen Landschaften überquert man den Schroma-Flusstal und geht entlang des linken Hangs des Ninigora-Berges durch einen schmalen Pfad. Von da aus hat man einen Blick auf einen rauschenden Fluss, kleine Wasserfälle und riesige Felsen. Am Ende fließt eine Wassermasse zwischen riesigen grünen Felsen. Sie bildet den 6 m hohen Rotscho-Wasserfall.

Dauer: 1 Tag
Länge: 9 km
Sehenswertes: Höhepunkte: Rotscho-Wasserfall, Laubwald, Schroma-Flusstal
Beste Reisezeit: Alle Jahreszeiten
Schwierigkeitsgrad: einfach

Bescheibung: Vom Verwaltungszentrum bis zur Touristenunterkunft „Meteo“. Dies ist einer der interessantesten Wanderwege in ganz Georgien und zeichnet sich durch seine erstaunlichen Ausblicke auf das Alasani-Tal und den Kaukasus aus. Die Route beginnt bei der Verwaltung der Lagodechi-Schutzgebiete. 

Beim Besuch des Schwarzfelsensees bietet sich ein fantastischer Blick auf die Natur auf einer Höhe von 400 bis 3500 Metern über dem Meeresspiegel. Besucher haben die Möglichkeit, den Weg sowohl zu Fuß als auch zu Pferd zu bewundern, sich in gut eingerichteten Picknickplätzen auszuruhen und in Zelten zu übernachten.

Hinweis: der Schwarzfelsensee stellt eine natürliche Grenze zwischen Georgien und Dagestan dar.

Dauer: 3 Tage
Länge: 42 km
Sehenswertes: Schwarzfelsensee, Laubwald, Blick auf den Kaukasus, Blick auf das Alasani-Tal
Beste Reisezeit: Frühling, Sommer, Herbst
Schwierigkeitsgrad: schwer

Für den Besuch im Naturschutzgebiet Lagodechi können Sie Folgendes mieten:

Zelt: 10 Lari
Rucksack: 5 Lari
Schlafsack: 5 Lari
Campingmatte: 3 Lari
Pferde: 70 Lari
Picknickplatz: 1 Picknicktisch - 15 Lari, für Schüler, Berufsschüler und Studenten: 10 Lari
Campingplatz: pro Person: 5 Lari
Unterkunft: 20 Lari pro Person; Schüler, Fachhochschulen und Studenten: 10 Lari

Sie können das ganze Jahr über Touren genießen. Touristische Route „Schwarzfelsensee“: Juni-Oktober.

Hinweis: Wenn Sie die Matschi-Festung und den Schwarzfelsensee besuchen wollen, müssen Sie zur Registrierung die Kopie Ihres Ausweisdokuments mit sich führen.

Das Nonnenkloster von Bodbe befindet sich 47 km von Lagodechi entfernt. Hier wurde die heilige Nino begraben, die Missionarin, die christlichen Glauben nach Georgien brachte. Der Tempel wurde in den 30er Jahren des IV. erbaut. um dorthin zu gelangen, muss man Richtung Signagi fahren.

Die Stadt Signagi liegt in 46 km von Lagodechi entfernt. Sie Signagi ist einer der schönsten Orte in Kacheti. Es liegt auf einem Hochgebirgskap mit Blick auf das Alasani-Tal. Fragmente der Altstadt werden in die neue Stadt verwoben. Um dorthin zu gelangen, man die Straße in Richtung Znori nehmen.

Das Kloster von Gremi liegt im Bezirk Kwareli, östlich vom Dorf Gremi, in der Zitadelle, auf einem hohen Hügel. Die Kirche wurde 1565 vom König von Kacheti, Lewan, erbaut. Die Bemalung der Kirche wurde 1577 fertiggestellt. Um dorthin zu gelangen, muss man die Straße nach Telawi nehmen, 58 km von Lagodechi entfernt.

Nekressi ist eine historische Stadt in Kacheti, 51 km von Lagodechi entfernt. Der Klosterkomplex Nekressi vereint mehrere Denkmäler georgischer Architektur, von denen die kleine Basilika aus der zweiten Hälfte des IV. Jahrhunderts eine der ältesten Kirchen Georgiens ist. Die große dreischiffige Basilika stammt aus dem Anfang des 7. Jahrhunderts. Überreste von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, kleinen Kapellen und anderen befinden sich auf dem Territorium des Klosters. Um Nekressi zu erreichen, muss man die Straße Richtung Kwareli nehmen.

Das Haus-Museum von Alexander Tschawtschawadse befindet sich im Palast des berühmten georgischen Dichters und Weinbauers Alexander Tschawtschawadse (erbaut 1886 im Dorf Zinandali). Dort finden sich die Ausstellungsstücke aus seinem Leben sowie eine Weinsammlung. Zinandali ist 77 km von Lagodechi entfernt. Man muss zuerst die Richtung Gurdschaani und dann Telawi fahren.

Naturschutzgebiet Lagodechi

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