Sameba: Die neue Kirche

Seit unserem letzten Besuch in Tbilisi hat es eine bedeutende Neuerung in der Architektur der georgischen Hauptstadt gegeben. Die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, Sameba, ist Ende 2004 geweiht worden. Der Bau ist die höchste Erhebung auf einem Gelände der orthodoxen Kirche, und schon von außen ist die Erscheinung beeindruckend.

Der Kölner Dom brauchte von der Grundsteinlegung bis zur ersten Vollendung mehr als 600 Jahre. Darin eingeschlossen waren rund 300 Jahre Baustopp, in denen der Holzkran auf einem der beiden unvollendeten Türme das Wahrzeichen Kölns war. Damit verglichen ging der Bau der Sameba-Kirche in Riesenschritten vor sich. Im Jahre 1996 begonnen, gab es nach kurzer Zeit ebenfalls einen Baustopp, seit 2001 wurde an der Kirche weitergebaut und 2004 wurde sie fertiggestellt. Das Geld dazu kam aus den bescheidenen Mitteln eines der großen georgischen Oligarchen, Bidsina Iwanischwili.

Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Tbilissi

Allerdings, ähnlich wie der Dom, ist auch diese Kirche nicht komplett fertig. Der Innenraum harrt noch der künstlerischen Dekoration, und rund herum auf dem Gelände wird fleißig gebaut. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Später soll auch das Patriarchat der georgisch-orthodoxen Kirche seinen Standort hierhin verlagern. Jetzt noch ohne flächenhafte Ausmalung, wirkt der Innenraum hell und freundlich und verschafft der Kirche eine positive Atmosphäre.

Sameba und Dom im Vergleich

Die Kirche ist vom Boden, auf dem man steht, bis zum Kreuz 84 Meter hoch. Die Gewölbehöhe in der Kirche entspricht etwa der des Hauptschiffs des Kölner Doms und ist damit die höchste einer orthodoxen Kirche in Georgien überhaupt. Von der Basis des Baus bis zum Kreuz sind es mehr als 110 Meter. Und auch wie beim Dom gibt es einen Düseneffekt auf dem Platz vor der Kirche, was einem die Größe des Gebäudes deutlich vor Augen bringt.

Bereits wenige Wochen nach ihrer Weihung gab es den ersten traurigen Anlaß für den ersten großen Anlass für einen offiziellen Termin. Hier fand im Februar 2005 die Trauerfeier für den durch eine Gasvergiftung verstorbenen früheren Premier Surab Shwania statt.

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Eine Bildergalerie Sameba-Kathedrale zeigt ihnen die Sameba-Kirche in den Jahren 2009 und 2013.

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