Kacheti: Georgischer Wein, Trauben und Geschichte in Georgien

Was assoziieren Sie mit Georgien? Gesang? Wein? Richtig. Und wo kommt viel Wein her? Aus Kacheti. Also machen wir uns auf den Weg in einer der bekanntesten Weinregionen des Landes, östlich von Tbilisi.

Wir wollen nach Telawi. Wenn man am Flughafen Tbilisi vorbei ist, gibt es eine Möglichkeit, den trennenden Gebirgszug im Norden zu überqueren, allerdings ist diese Wegstrecke nicht die beste. Wir fahren die A302 weiter geradeaus, im wesentlichen immer parallel zur Bahnlinie, die nach Osten verläuft. Der Zustand der Straße variiert, wir passieren mehrere Baustellen, einige Abschnitte befinden sich bereits in recht gutem Zustand. Mehr noch als bei der Strecke nach Kutaissi sollte man hier aber auch Bodenwellen gefaßt sein.

Zinandali

Dorf in Telawi-Bezirk, am Nordöstlichen Bergfuß der Gomborigebirge, am Fluss Kisischewi. 560 m ü. NN. 10 km Entfernung von Telawi. Bekannt durch Alexander Tschawtschawadse, der seinen Hofgarten nach dem europäischen Stil errichten ließ und eigene Weinproduktion hatte.

Was mir zudem auffällt, sind die Schilder. In der direkten Umgebung von Tbilisi und im westlichen Teil des Landes sich die Ortsnamen und Wegweiser oft nicht nur in georgisch und teilweise russische geschrieben, sondern auch in englisch, das teilweise das russische ersetzt hat. Je weiter man nach Osten kommt, desto seltener wird die englische Schreibweise und als zweite Schrift auf den Tafeln sieht man russisch.

Der Wein wird in Kacheti ebenerdig angebaut. Eigentlich haben wir Anfang September genau die falsche Reisezeit erwischt, die Sonnenblumen sind verblüht und Weinlese ist erst in zwei Wochen. Die Reben sind aber schon vielfach reif und man kann an vielen Orten Trauben kaufen, die einen süßen Vorgeschmack auf den Wein des Jahres 2004 geben. Von der Straße aus hat man, wenn man Sagaretscho hinter sich hat, einen Ausblick auf das weite Land und kann seinen Blick auf die Weinreben werfen.

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