Freie Wahlen in Georgien

Am 14. Februar 1919 gab es in Georgien Parlamentswahlen. Aus diesen gingen die Sozialdemokraten mit überwältigender Mehrheit als Sieger hervor, sie errangen 81,5% der abgegebenen Stimmen. Die Sozialföderalisten bekamen 6,7%, die National-Demokraten 6,0% der Stimmen. 

Premierminister Noe Schordania

Noe Schordania, Vorsitzender der georgischen Sozialdemokraten, bildete am 21. März 1919 eine neue Regierung. Friedlich begann diese Zeit jedoch nicht. Ausgelöst durch wirtschaftliche, ethnische und soziale Spannungen kam es zu Aufständen in Abchasien und Südossetien. Eine fehlende Agrarreform führte zu bewaffneten Bauernaufständen. Dabei nutzte Russland seine Macht und unterstützte schon seinerzeit die Aufständischen im Kampf gegen die Zentralregierung in Georgien. 

Die Regierung in Georgien brachte einige Reformen auf den Weg. Dazu zählten eine Agrarreform und eine umfassende Sozialgesetzgebung. Man führte den Acht-Stunden-Tag in Georgien ein. Das Justizsystem wurde reformiert und die regionale Selbstverwaltung ausgebaut. Die Nationalversammlung nahm sich die Schweiz als Vorbild und verabschiedete am 21. Februar 1921 die erste Verfassung in Georgien. 

Konflikte gab es in dieser Zeit mit bolschewistischen und separatistischen Bewegungen, insbesondere in Südossetien. Abchasien bekam eine staatliche Autonomie.