Mineralquellen in Georgien

Georgisches Mineralwasser aus Bordjomi

Im Kaukasus und anderen georgischen Gebirgszügen entspringen einige Quellen, die für den Geschmack ihres Wasser, ihre Gesundheit und ihre Heilkraft berühmt sind. Zu den auch im Ausland bekannten Quellen zählen die von Bordjomi. Auf ihnen gründet sich auch der Ruf der Stadt als Kurort.

Die Geschichte von Borjomi

Die Quelle wurde im Jahr 1829 von Soldaten eines Grenadierregimentes entdeckt, die in der Region stationiert waren. Ihr Vorgesetzter hatte bereits von dem legendären Ruf dieser Quellen gehört und trank täglich davon, weil er unter chronischen Magenschmerzen litt. Die Beschwerden vergingen, er erzählte davon in seinem Umfeld. Im Jahr 1837 stationierte man georgische Grenadiere in Bordshomi. Der Regimentsarzt analysierte die heilenden Fähigkeiten des Wassers. Wenige Jahre später schickte der russische Zar seine kranke Tochter Ekaterina nach Borjomi. Ihre Heilbehandlung war von Erfolg gekrönt und brachte mit sich, dass die Quelle nach ihr Ekaterinsky genannt wurde. Die Quellen in Borjomi wurden nun von medizinischer Seite offiziell als Heilquellen anerkannt.

Um diese Zeit begann sich Bordshomi zu einem Kurort zu entwickeln, in dem auch Behandlungen mit Schlamm durchgeführt wurden. 1850 wurde ein Park mit einem Brunnen für Mineralwasser gebaut. Die Vermarktung des Wasser begann mit einer Fabrik, die 1896 ihren Betrieb aufnahm.

1863 hielt sich der Zar Alexander II. zum ersten Mal selber in Borjomi auf, wo ihm die Schönheit des Landes ins Auge stach. So entstand ein Jahr später, 1864, ein eleganter 2-stöckiger Palast aus Holz. Sein Sohn wählte in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts Likani zu seiner Sommerresidenz.

Ende der Sowjetunion bringt Flaute für Bordjomi

Mit dem Ende der Sowjetunion begann auch der Niedergang von Borjomi. Der Markt für das Mineralwasser in Russland und die Heilbehandlungen fiel in sich zusammen. Dies hatte für den Besucher zur Folge, dass die Anlagen des Kurparks verfielen. Das Kino wurde geschlossen, die Pergola über dem Heilbrunnen verfiel. Dies waren die nach außen sichtbaren Zeichen der Krise, die man zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrachten konnte.

Borjomi heute

Mehrere Jahre später präsentiert sich Borjomi quirliger denn je. Mehrere Anlagen im Kurpark sind von Grund auf renoviert worden. Im Sommer wimmelt es im Park von Besuchern, die nicht nur aus Georgien kommen. Auch russische Besucher sind wieder in Borjomi zu finden. 

Heute ist Bordshomi ein Kurort, in dem das Wasser eine wichtige Rolle für den Heilprozess spielt. Es wird bei Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, bei Stoffwechselstörungen und Herz- / Kreislauferkrankungen angewendet. 

Der Kurpark bietet sich vor allem Familien mit Kindern an. Eis und Süßigkeiten sowie andere Snacks werden an zahlreichen Verkaufsständen angeboten. Trampolins und andere Spielgeräte laden ein. Im Kurpark selber gibt es mehrere Fahrgeschäfte, die nach georgischen Maßstäben allerdings nicht sehr preiswert sind. Viele Häuser sind mittlerweile renoviert worden. Ein architektonisch zum Nachdenken anregender Bau des früheren Präsidenten Saakaschwili ist zu einem Hotel umgebaut worden.